BASt
Feldversuch für die Untersuchung von Hochvoltfahrzeugen
Am 1. Juli startet ein Feldversuch für die Untersuchung von Hochvoltfahrzeugen.
Zur Ermittlung des Änderungsbedarfs auf Grund von Elektrofahrzeugen bei der periodisch technischen Überwachung startet in Kürze ein Feldversuch. Wie das Forum für Verkehrssicherheit und Verbraucherschutz (FSD) mitteilte, untersuchen ab dem 1. Juli 2012 bundesweit etwa 100 amtlich anerkannte Sachverständige, Prüfer und Prüfingenieure 5.000 Fahrzeuge mit elektrischem oder teilweise elektrischem Antrieb. Die dabei gewonnenen Felddaten und Erfahrungen sollen eine wichtige Datengrundlage für das BASt-Projekt bilden.
Das BASt-Projekt untersucht die Auswirkungen der verstärkten Markteinführung von Elektro- und Hybridfahrzeugen auf die gesetzlichen Vorschriften bzw. auf die Prüfvorgaben für die Hauptuntersuchung (HU). Des Weiteren stehen mögliche Rückwirkungen auf mechanische Komponenten der Fahrzeuge, beispielsweise der Bremsen, im Fokus der Forscher. FSD führt die Untersuchung gemeinsam mit diversen Überwachungsinstitutionen durch. Die Laufzeit des Projektes beträgt eineinhalb Jahre. Ersten Ergebnisse sind Ende 2012 zu erwarten.
Zur Vorbereitung des Feldversuches lud die FSD zu einer Schulung am 9. Mai nach Radeberg ein. Dirk Meißner informierte die Gäste zunächst über die Besonderheiten der Hochvolttechnik. Er ging auf die Hochvolt-Komponenten bei Elektro- und Hybridfahrzeugen und deren möglichen Gefahren ein. Dazu zählen Energiespeicher, Elektromaschine, Spannungswandler, Hochvoltkabel und -stecker, Hochvolt-Klimakompressor, Ladeanschluß sowie die elektrische Heizung.
Bei der Dokumentation der Untersuchungsergebnisse seien neben den allgemeinen Angaben zur Untersuchung und zum Fahrzeug zudem die Ergebnisse spezieller Prüftätigkeiten nötig, hieß es. Dazu gehören eine Probefahrt, bei der neben der Rekuperation von Bremsenergie auch die korrekte Funktion der Innenraumklimatisierung, Kontroll-/Warnleuchten, Fahrerrückmeldungen sowie Betätigungseinrichtungen überprüft werde. Hinzu komme die Prüfung der Hochvoltkomponenten auf Beschädigung und Kennzeichnung. Weitere Untersuchungspunkte seien das Thermomanagement der HV-Komponenten, der Zustand der Kabel, der Elektromaschine und die mechanischen Komponenten im Elektrofahrzeug, so das FSD. (vku)
Weitere Infos im FSD-Medienportal unter http://www.hu-wissen21.de/
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(Foto: Zurich Gruppe Deutschland)
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