17.10.2016
   

KBA

Tesla soll nicht mehr mit Begriff "Autopilot" werben

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat den US-Autobauer Tesla aufgefordert, nicht mehr mit dem Begriff "Autopilot" für seine E-Autos zu werben.

Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) hat den US-Autobauer Tesla aufgefordert, nicht mehr mit dem Begriff "Autopilot" für seine E-Autos zu werben. Aus Sicht des Bundesverkehrsministerium, dem das KBA untersteht, ist der Begriff irreführend. Es handle sich um ein Assistenzsystem. Zuvor hatte die "Bild am Sonntag" darüber berichtet. Demnach schrieb das KBA an Tesla: "Um Missverständnissen und falschen Kundenerwartungen vorzubeugen, fordern wir den irreführenden Begriff Autopilot bei der Bewerbung des Systems nicht mehr zu nutzen."

Bereits in der vergangenen Woche hatte das KBA alle deutschen Tesla-Fahrer ermahnt, bei der Nutzung des Assistenz-Systems das Verkehrsgeschehen im Blick zu behalten. "Bei dem in Ihrem Fahrzeug verbauten sogenannten 'Autopilot' handelt es sich um ein reines Fahrerassistenzsystem und nicht um ein hochautomatisiertes Fahrzeug, das ohne ständige Aufmerksamkeit des Fahrers betrieben werden kann", hieß es in einem Brief an die Halter.

Teslas System kann - ähnlich wie Technik anderer Hersteller - unter anderem die Spur und den Abstand zum vorderen Fahrzeug halten. Der "Autopilot" war jedoch in die Schlagzeilen geraten, nachdem ein tödlicher Unfall in Florida bekannt wurde, bei dem im Mai ein Tesla mit eingeschaltetem System unter einen Lastwagen-Anhänger raste. In den USA kritisierte die Test-Organisation "Consumer Reports", der Name "Autopilot" gebe Fahrern ein falsches Gefühl der Sicherheit.

Tesla weist Behördenkritik zurück

Der Elektroauto-Hersteller wies die Behörden-Kritik am Montag zurück. "Wir haben großes Vertrauen zu unseren deutschen Kunden und uns sind keine von ihnen bekannt, die die Bedeutung missverstanden hätten", erwiderte das US-Unternehmen in einer Antwort auf den am Wochenende bekanntgewordenen Brief des Kraftfahrt-Bundesamtes. Tesla sei aber bereit, dazu eine Umfrage durchzuführen. Das Unternehmen habe stets betont, dass die Fahrer beim Einsatz des Systems den Überblick und die Kontrolle über das Fahrzeug behalten müssten. Auch in der Luftfahrt werde als Autopilot ein Unterstützungssystem bezeichnet, das unter Aufsicht des Piloten arbeite. Die Warnung vom KBA sei "besonders ironisch mit Blick auf die berühmte deutsche Autobahn", erklärte Tesla. "Glauben sie, dass die Deutschen das auch missverstehen?"

Teslas System kann - ähnlich wie Assistenz-Technik anderer Hersteller - unter anderem die Spur und den Abstand zum vorderen Fahrzeug halten. Im Mai war ein Fahrer in Florida ums Leben gekommen als sein Tesla mit eingeschaltetem Autopilot-System unter einen Lastwagen-Anhänger raste, der die Straße querte. Der Fahrer hatte nicht versucht, zu bremsen. Im Internet gab es auch immer wieder Videos von Leuten, die die Kontrolle über das Fahrzeug komplett dem "Autopilot"-Assistenten überließen. In den USA kritisierte die einflussreiche Test-Organisation "Consumer Reports" nach Bekanntwerden des Unfalls im Juli, der Name "Autopilot" sei verwirrend, weil er Fahrern ein falsches Gefühl der Sicherheit gebe.

Bei der jüngsten Software-Aktualisierung verschärfte Tesla die Sicherheits-Maßnahmen: Nach dreimaliger missachteter Aufforderung, die Hände wieder auf das Lenkrad zu legen, schaltet sich das System ab und kann erst nach dem Parken wieder aktiviert werden.

"Überraschende" Ankündigung auf Mittwoch verschoben

Tesla-Chef Elon Musk hat unterdessen die vor einigen Tagen für Montag in Aussicht gestellte "überraschende" Produktankündigung verschoben. Der neue Termin sei Mittwoch, schrieb Musk am späten Sonntag bei Twitter. Es seien noch einige Tage "zum Verfeinern" nötig. Der Chef des Elektroauto-Herstellers machte weiterhin keine Angaben dazu, um was es dabei gehen könnte. Zuletzt hatte er in den vergangenen Monaten stärkere Batterien für Tesla-Fahrzeuge und eine aktualisierte Version des "Autopilot" vorgestellt. (dpa)


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