05.04.2016
   

Umfrage zu Assistenzsystemen

Einparkassistent nützlich, Notbremsassistent nützlicher

Volvo Notbremsassistent

Unfallforscher stellt die Notbremsassistenten auf eine Stufe mit den Lebensrettern Gurt, Airbags oder ESP, hochmoderne Systeme erkennen auch Fußgänger oder Radfahrer

Für mehr Komfort zahlen Autokäufer derzeit eher einen Aufpreis als für mehr Sicherheit, diesen Schluss legt eine Umfrage des Deutschen Verkehrssicherheitsrates (DVR) nahe. Demnach ist das beliebteste Fahrerassistenzsystem der Einparkassistent, der dem Autofahrer das Dirigieren in die Lücke abnimmt. Doch die Akzeptanz des Notbremsassistenten ist hoch.  

In der Umfrage unter 1.000 Neuwagenkäufern gaben 23 Prozent an, einen Einparkassistenten an Bord zu haben. Demgegenüber sind 13 Prozent der Fahrzeuge mit einem Notbremsassistenten ausgestattet, der bei einer drohenden Kollision mit dem Vordermann automatisch bremst oder sogar Fußgänger und Radfahrer erkennt. Den Nutzen dieses Assistenten bewerteten allerdings 85 Prozent der Befragten mit "sehr hoch" oder "hoch", den Mehrwert des Einparkassistenten bewerteten nur 65 Prozent der Umfrageteilnehmer mit "sehr hoch" oder "hoch".  

Als Grund, dass sie ein Auto ohne Notbremsassistenten fahren, gaben 46 Prozent der Befragten an, das System sei für ihren Wagen nicht verfügbar gewesen. Der höhere Preis war nur für 16 Prozent der Befragten relevant. Befragt wurden Autokäufer, die sich in den vergangenen drei Jahren ein neues Fahrzeug zugelegt hatten. In den letzten Jahren hat sich die Verbreitung deutlich erhöht, auch weil die Crashtest-Organisation Euro-NCAP seit 2014 das Vorhandensein eines Notbremsassistenten mit hohen Punktzahlen belohnt.  

Unfallforscher stellt die Notbremsassistenten auf eine Stufe mit den Lebensrettern Gurt, Airbags oder ESP. "Laut Unfallforschung der Versicherer können durch einen Notbremsassistenten, der bewegte und stehende zweispurige Fahrzeuge sowie Fußgänger und Radfahrer erkennt, über 43 Prozent der Pkw-Unfälle vermieden werden", sagt DVR-Geschäftsführerin Ute Hammer. "Bei einem Autokauf sollte man dieses Fahrerassistenzsystem besonders im Blick haben und danach fragen."

Notbremsassistenten gibt es für manche Modelle ab dem Kleinstwagen-Segment, hier beschränkt sich die Notbremsfunktion allerdings üblicherweise auf geringe Geschwindigkeiten, so dass vor allem Auffahrunfälle in der Stadt vermieden werden können. Kleinstwagen, die einen Notbremsassistenten optional an Bord haben, sind zum Beispiel VW Up (Aufpreis im Paket mit Tempomat und Parkpiepsern 615 Euro) und Peugeot 108 (Aufpreis im Paket mit Spurhalteassistent 350 Euro). Die am höchsten entwickelten Systeme bremsen, wenn ein Fußgänger oder Radfahrer vors Auto gerät – bei Tag und Nacht. Volvo und Mercedes haben solche Systeme beispielsweise an Bord. (sp-x)


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