05.06.2014
   

Verkehrsminister

Riesenlaster bleiben die Ausnahme in Europa

Überlange Lastwagen sind heftig umstritten.

Riesenlaster bleiben auf Europas Straßen erst einmal die Ausnahme: Die EU-Verkehrsminister haben sich bei ihrem Treffen am Donnerstag in Luxemburg darauf geeinigt, die geltenden Vorgaben beizubehalten. Demnach können Staaten Laster mit einer Länge von mehr als 18,75 Metern und einem Gewicht von mehr als 40 Tonnen für den heimischen Einsatz erlauben. Eine rechtliche Grauzone bleiben aber grenzüberschreitende Fahrten der langen Laster. Eine Neufassung dieser Regelung ist nun aber gescheitert, zu unterschiedlich waren die Standpunkte unter den EU-Staaten.

Es sei "lächerlich", Riesenlastern die Fahrt über die Grenze zu verbieten, wenn beide Länder sie zugelassen haben, sagte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas nach dem Treffen. Seine Behörde bleibe bei ihrem Verständnis der europäischen Gesetzgebung: "Unsere Interpretation ist, dass (...) wenn zwei Mitgliedsstaaten (...) den Verkehr dieser Art von größeren Lastern erlauben, dass sie dann auch die Grenze zwischen ihnen überfahren dürfen." 

Derzeit lassen Schweden und Finnland die langen Laster zu, in Deutschland gibt es einen Testlauf. Eine ganze Reihe europäischer Länder wehrt sich gegen Lockerungen. Österreichs Ministerin Doris hatte vor Beginn des Treffens mit ihren Kollegen von "verkehrspolitischem Unsinn" gesprochen. Die Wagen würden den Gütertransport von der Schiene auf die Straße verlagern und damit auch dem Klima schaden.

Auch das Europaparlament sieht die Laster sehr kritisch. Die Gemeinschaft der Europäischen Bahnen (CER) begrüßte das Ergebnis ebenso wie die Kritiker vom Bündnis "No Mega Trucks". Der Verband der Automobilindustrie (VDA) in Berlin bedauerte die Entscheidung: "Beim Lang-Lkw vergibt Europa leider weiter die Chance, den Straßengüterverkehr effizienter zu machen", erklärte der Verband.

Einig ist sich die EU indes beim Thema windschnittigere und sicherere Lastwagenformen - hier geht es zum Beispiel um abgerundete Fahrerkabinen. Da sich die Staaten und das Parlament einig sind, dürfte das Gesetz noch dieses Jahr angenommen werden. Nach acht Jahren können die Staaten dann die neuen Fahrzeugformen erlauben.

Der VDA zeigte sich erfreut: "Die Nutzfahrzeugindustrie unterstützt Änderungen der Vorschriften für Maße und Gewichte, die weitere Einsparungen beim Kraftstoffverbrauch und der CO2-Emissionen ermöglichen." (dpa)


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