07.11.2014Fachbeitrag

„Virtueller Greifreflex“ – ein Konfliktpotenzial und die Möglichkeiten der Kompensation in Personenkraftwagen mithilfe moderner Assistenzsysteme“Virtual Grasp Reflex” – a potential for conflict and the possibilities of compensation in passenger cars with

1 Einleitung2 Von der Wahrnehmung zum AusweichreflexFahrunfall: Missverhältnis zwischen Bedarf und Angebot an Verkehrsraum,Abbiegeunfall: Konflikt zwischen einem Abbieger und einem aus gleicher oder entgegengesetzter Richtung kommenden Verkehrsteilnehmer,Einbiegen- / Kreuzen-Unfall: Kritische Situation zwischen einem einbiegenden oder kreuzenden Wartepflichtigen und einem Vorfahrtberechtigtem,Überschreitens-Unfall: Konflikt zwischen einem die Fahrbahn überspan class="quote"uerenden Fußgänger und einem Fahrzeug,Unfall durch ruhenden Verkehr: Konflikt zwischen einem Fahrzeug des fließenden Verkehrs und einem auf der Fahrbahn stehenden Fahrzeug,Unfall im Längsverkehr: Verkehrsteilnehmern, die sich in gleicher oder entgegengesetzter Richtung bewegten, und schließlichsonstiger Unfall, der den voranstehenden Unfalltypen nicht zugeordnet werden kann.3 Relevanz aus dem Unfallgeschehen4 Strategien zur Vermeidbarkeit die Gefahrensituation muss für den Fahrzeuglenker wahrnehmbar sein,der Kollisionskontrahent ist geometrisch zu erfassen,die theoretische Kollisionsstelle ist aus der Eigenbewegung und der Bewegung des Kollisionskontrahenten zu bestimmen,als Ausweichraum für das Kollisionsobjekt ist ein freier Verkehrsraum räumlich zu erfassen,Handlungsalternativen sind zu ermitteln,Maßnahmen zur Kollisionsvermeidung sind auszuwählen durch den gezielten Eingriff in die Fahrzeugführung (Längs- und / oder Querdynamik) des Kollisionsobjekts und / oder den gezielten Eingriff in die Fahrzeugführung (Längs- und / oder Querdynamik) des Kollisionskontrahenten; erforderlichenfalls mithilfe der Fahrzeug / Fahrzeug-Kommunikation und schließlichwird eine geeignet erscheinende Maßnahme eingeleitet, um eine Kollision zwischen Kollisionsobjekt und -kontrahent zu vermeiden.5 Einsatz von AssistenzsystemenAnti-Blockier-System (ABS),Anti-Schlupf-Regelung (ASR),elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)Spurhaltung,Abbiege- / Spurwechsel,Kreuzungsassistent,Geschwindigkeitsregelung (Adaptive Cruise Control),Kollisionswarnung,Kollisionsvermeidung undBrems- (BAS) und Notbremsassistenz.Zur Vermeidung von Unfällen ist eine fehlerfreie Regelung unabdingbar,die Bus-Einrichtung muss zur Kompensierung des virtuellen Greifreflexes hinsichtlich einer hohen Datenrate und -geschwindigkeit ausgelegt sein,bei der Erfassung des Umfelds sind Reichweiten von mindestens 2dl/>dl/> m erforderlich, um rechtzeitig reagieren zu können,für einen möglichen Lenkeingriff ist die Implementierung einer elektromechanischen Lenkunterstützung unabdingbar (ansonsten Risiko für Fraktur der Daumen),bei vorhandenem Spurhalte-Assistent sollte der Einsatz einer Kamera als Rückfallebene genutzt werden,der verbaute Notbremsassistent sichert eine bestmögliche Fahrzeugverzögerung und schließlichkooperatives Verkehrsverhalten durch Strategieänderungen aller Beteiligten zur Konfliktbeseitigung durch ständigen Austausch der Fahrzustände einschließlich ihrer Position; eine drahtlose Kommunikation gilt dabei als Grundvoraussetzung.Erteilung einer Typengenehmigung für das Maßnahmenpaket undKlärung der Produkthaftung der Automobilhersteller.6 Nutzenabschätzung mithilfe des Ansatzes der VerletzungsvermeidungGutachtenmaterial: 21dl/>3 Gutachten mit 92 getöteten VerkehrsteilnehmernBundesstatistik: 299.637 Unfälle mit Personenschaden und 3375 GetötetenBeim Gutachtenmaterial sind zur Konfliktbeschreibung die Unfalltypen (n = 11), bei denen ein virtueller Greifreflex festgestellt wurde, ausgewiesen:Einbiegen / Kreuzen-Unfälle mit 55 % (22,2 %),Überschreiten-Unfälle mit 9 % (17,4 %) undUnfälle im Längsverkehr mit 27 % (42,7 %).7 ZusammenfassungLiteraturhinweise[1] Frisch, R.: Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes moderner Assistenz-Systeme in Personenkraftwagen zur Kompensation des Konfliktpotenzials „virtueller Greifreflexe“ bei Ausweichmanövern im Straßenverkehr. Diplomarbeit an der HTW Dresden, 2dl/>13.[2] Gründl, M.: Fehler und Fehlverhalten als Ursache von Verkehrsunfällen und Konsespan class="quote"uenzen für das Unfallvermeidungspotenzial und die Gestaltung von Fahrerassistenzsystemen. Dissertation, Regensburg, 2dl/>dl/>5.[3] Israel, M.: Untersuchung des Ausweich-Phänomens von Pkw-Fahrern bei Erkennen von Konfliktsituationen im Straßenverkehr und erforderliche Konsespan class="quote"uenzen an Assistenzsystemen. Bachelor-Arbeit an der Hochschule Osnabrück, 2dl/>11.[4] Kramer, F. (Hrsg.): Integrale Sicherheit von Kraftfahrzeugen – Biomechanik – Simulation – Sicherheit im Entwicklungsprozess. Vierte überarbeitete Auflage. Springer Vieweg, Wiesbaden, 2dl/>13.[5] Kramer, F.: Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes moderner Assistenzsysteme in Personenkraftwagen zur Kompensation des Konfliktpotenzials „virtueller Greifreflex“. Vortrag bei der 68. MAS-Fachtagung für Kfz-Sachverständige. München, 2dl/>14.[6] Statistisches Bundesamt Wiesbaden (Hrsg.): Verkehrsunfälle 2dl/>12. Fachserie 8, Reihe 7. Internet-Abruf am dl/>4.dl/>2.2dl/>14 unter www.destatis.de/DE/Publikationen/Thematisch/Transport Verkehr/Verkehrsunfaelle/VerkehrsunfaelleJ.html[7] Stoff, A.; Liers, H.: Ausweichfunktionalität für Kreuzungsszenarien zur Unfallfolgenminderung durch Optimierung der Crash-Kompatibilität. 9. VDI-Tagung Fahrzeugsicherheit in Berlin, 2dl/>13.[8] Vollrath, M.; Briest, S.; Schiessl, C.; Drewes, J.; Becker, U.: Ableitung von Anforderungen an Fahrerassistenzsysteme aus Sicht der Verkehrssicherheit. Bericht der Bundesanstalt für Straßenwesen F 6dl/>, N.W.-Verlag, Bremerhaven, 2dl/>dl/>6.[9] Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen. Wiener Übereinkommen über den Straßenverkehr, 1968.* Autoren

Ausgabe, Nr, Seite: VKU 11/2014. S. 390-399.
Seitenanzahl: 10 Seiten
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