Zahl der MPUs erneut rückläufig
Alkoholauffälligkeit bleibt Spitzenreiter

Alkoholauffälligkeit bleibt Spitzenreiter bei den Gründen für eine medizinisch-psychologische Untersuchungen (MPU).
Die Zahl der medizinisch-psychologischen Untersuchungen (MPU) ist in Deutschland im Jahr 2024 erneut gesunken. Wie die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) mitteilt, wurden im vergangenen Jahr bundesweit 75.257 MPUs durchgeführt. Das entspricht einem Rückgang von gut acht Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist bereits der dritte Rückgang in Folge.
Häufigster Anlass für die im Volksmund auch "Idiotentest" genannte Untersuchung waren Alkoholauffälligkeiten. Rund 43 Prozent der Gutachten der 14 aktiven, amtlich anerkannten Begutachtungsstellen für Fahreignung bezogen sich auf diese Fragestellungen. Dahinter folgten mit etwa 25 Prozent Untersuchungen wegen Drogen- oder Medikamentenauffälligkeiten. Im Jahr zuvor hatte dieser Anteil noch bei 33 Prozent gelegen.
Bei den Ergebnissen der MPU zeigten sich im Vergleich zu 2023 kaum Veränderungen. Knapp 57 Prozent der begutachteten Personen wurden als geeignet zum Führen von Kraftfahrzeugen eingestuft. Gut 39 Prozent galten als ungeeignet. Rund vier Prozent erhielten die Empfehlung, an einem Kurs zur Wiederherstellung der Kraftfahreignung teilzunehmen.
Das MPU-Gutachten dient den Straßenverkehrsbehörden als Entscheidungsgrundlage für die Erteilung oder Neuerteilung einer Fahrerlaubnis. In bestimmten Fällen kann auf Basis des Gutachtens auch die Teilnahme an einem speziellen Kurs empfohlen werden. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses kann die Fahrerlaubnis erneut erteilt werden, sofern die zuständige Behörde dem Verfahren zugestimmt hat.
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(Foto: Volvo)
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