12.07.2016
   

Unfallbilanz 2015

Rasen kann tödlich sein

Verkehrstote

Statistisch kommt auf deutschen Straßen alle 2,5 Stunden ein Verkehrsteilnehmer ums Leben

Zu schnelles Fahren ist weiterhin die häufigste Ursache für tödliche Verkehrsunfälle: Mehr als jeder Dritte 2015 aller im Straßenverkehr Getöteten starb aufgrund nicht angepasster Geschwindigkeit. 1.192 Menschen kamen bei sogenannten Geschwindigkeitsunfällen ums Leben, meldet das Statistische Bundesamt (Destatis). Die Zahl der Verkehrstoten ist 2015 um 2,4 Prozent oder 82 Personen auf 3.459 Menschen gestiegen, das zweite Jahr in Folge.

Die meisten Verkehrsunfälle sind auf menschliches Versagen zurückzuführen: 91 Prozent aller erfassten Unfallursachen beruhen auf Fehlern der Verkehrsteilnehmer.  Hauptunfallursache waren 2015 Fehler beim Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren sowie beim Ein- und Anfahren (16 Prozent). Am zweithäufigsten wurden Vorfahrt oder Vorrang missachtet (15 Prozent). Häufig wurde auch der Abstand nicht eingehalten (14 Prozent) beziehungsweise die Geschwindigkeit nicht angepasst (13 Prozent).

Allerdings haben Unfälle durch nicht angepasste Geschwindigkeit die schlimmsten Unfallfolgen: Bei Unfällen, bei denen die Polizei mindestens einem der Fahrzeugführer zu schnelles Fahren zur Last legte, gab es 26 Tote je 1.000 Unfälle mit Personenschaden, im Durchschnitt waren es 11 Tote. Vergleichsweise schlimme Folgen hat auch die Unfallursache Alkoholeinfluss mit 16 Getöteten je 1.000 Unfälle mit Personenschaden.

Betrachtet man die Zahlen ab 1991, so ist allerdings erkennbar, dass sich sowohl die Zahl der Geschwindigkeitsunfälle als auch die Zahl der Alkoholunfälle deutlich reduziert hat: Unfälle mit Personenschaden aufgrund von Alkoholeinfluss gingen um zwei Drittel zurück, bei Unfällen durch zu schnelles Fahren war es mehr als die Hälfte. 1991 war nicht angepasste Geschwindigkeit auch noch die häufigste Unfallursache, nicht nur die häufigste Ursache für tödliche Verkehrsunfälle wie heute.

Trotz des erneuten Anstiegs der Verkehrstoten sind es deutlich weniger Todesopfer als in den Jahren 1950 bis 2012. Seit 1970 mit dem traurigen Rekord von 21.332 Verkehrstoten ist die Opferzahl um 83,8 Prozent gesunken. Und das, obwohl der Bestand an Kraftfahrzeugen gleichzeitig gestiegen ist. Gemessen am Fahrzeugbestand war das Risiko 1970, bei Unfällen im Straßenverkehr zu sterben, 16-mal höher als 2015. Mit 3.339 Todesfällen gab es im Jahr 2013 den bisher niedrigsten Wert.

Von den 3.459 getöteten Personen war jeder zweite ein Insasse in einem Pkw, jeder fünfte ein Fahrer oder Mitfahrer auf einem Kraftrad, jeder sechste ein Fußgänger und jeder neunte ein Fahrradfahrer. Mehr als die Hälfte (58 Prozent) kamen bei Unfällen auf Landstraßen ums Leben (1.997 Verkehrstote). (sp-x)


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